[Kirchenkreis Moers / Grafschafter Diakonie] Es geht nicht um korrekte Grammatik oder darum, ob jemand bereits gut Deutsch sprechen kann. Vielmehr möchte die gesellige Runde vor allen Dingen eines vermitteln: Lockerheit. „Wir wollen mit dem Sprachcafé einen Raum schaffen, in entspannter Atmosphäre und in gegenseitiger Wertschätzung in Kontakt mit der Sprache und miteinander zu kommen“, sagt Heike Klein von der Flüchtlingshilfe der Grafschafter Diakonie, die das Angebot zusammen mit Thorsten Helbig von der Tuwas Genossenschaft organisiert hat. 15 bis 20 Personen versammeln sich seit dem Start im Dezember 2023 einmal die Woche am großen Tisch des Projektladens. Die Teilnehmenden stammen zum Beispiel aus der Ukraine, aus Syrien, Afghanistan und verschiedenen afrikanischen Ländern. Oder sie kommen wie Hilda aus Neukirchen-Vluyn: „Mein Bestreben ist es, dazu beizutragen, dass die Zugewanderten sich hier bei uns wohlfühlen und Deutsch lernen können“, beschreibt sie die Motivation für das Ehrenamt. Auf dem Programm stehen zum Beispiel der Austausch über den Alltag in den verschiedenen Kulturen und Spiele. Bei jedem Treffen gibt es zudem ein Thema, das die Gruppe gemeinsam bespricht. „Beim letzten Mal ging es um die Wohnungssuche“, erzählt Heike Klein. Dass es im Sprachcafé gelingt, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, bestätigt Angelica aus der Ukraine: „Mir ist das Sprachtraining wichtig, weil ich mir eine Arbeit suchen und deutsche Freunde finden will“, sagt sie.
Info: Das Sprachcafé gestalten fünf Ehrenamtliche zusammen mit den zwei hauptamtlichen Mitarbeitenden der Tuwas Genossenschaft und der Grafschafter Diakonie. Die Runde kommt jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im Projektladen, Lindenstraße 11, 47506 Neukirchen-Vluyn, zusammen. Ein weiteres Sprachangebot für Kinder ist geplant.