[Kirchenkreis Moers] Etwa 70 Personen waren am Sonntag, den 13. August zusammengekommen, um Yoram Karusya in der Evangelischen Stadtkirche in Moers in einem Begrüßungsgottesdienst willkommen zu heißen. Der aus Tansania stammende Pfarrer, der zuvor Generalsekretär und stellvertretender Bischof der Karagwe Diözese der Evangelisch Lutherischen Kirche in Tansania gewesen war, hat im November letzten Jahres seinen Dienst als Regionalpfarrer der VEM in der Region Niederrhein begonnen. Die Region umfasst acht Kirchenkreise, sie erstreckt sich von Wesel im Norden bis nach Aachen im Süden.
Viele Kontakte konnten in den vergangenen Monaten bereits aufgebaut werden, das wurde im Gottesdienst deutlich. Und es sollen mehr werden! In seiner Predigt über die Geschichte der beiden Schwestern Maria und Martha im Markusevangelium betonte Karusya, dass er keinen Gegensatz zwischen dem Hören auf das Wort Gottes und dem Umsetzen durch aktive Arbeit sehe. „Wenn Jesus heute zu mir käme, ich würde auch erstmal mein ganzes Haus von oben bis unten putzen“, sagte er. „Im Regionalen Dienst ist uns beides wichtig, das Hören auf das Wort Gottes und auf einander und auf Sie, die Gemeinden, und die konkreten Programme, die wir zusammen mit Ihnen durchführen“, betonte Karusya.
Pfarrer Karusya hat gemeinsam mit der Regionalgruppe, die seine Arbeit am Niederrhein begleitet, fünf thematische Schwerpunkte festgelegt, auf die sich seine Arbeit in diesem Jahr konzentriert:
- Altwerden in verschiedenen Kulturen
- Klimagerechtigkeit
- Neue Wege in der Partnerschaftsarbeit
- Gemeinsam Gottesdienste gestalten
- Diskriminierung und Kirche
Er freue sich auf den Austausch und die Zusammenarbeit in allen Kirchenkreisen, unterstrich er.
An dem Gottesdienst nahmen auch Gäste aus der Evangelischen Kirche in Hessen Nassau teil, wo Karusya bereits sechs Jahre lang gelebt und gearbeitet hat. Enge Verbindungen wurden in den Grußworten auch zu den Partnerschaften deutlich, die aus der EKiR zur tansanischen Karagwe Diözese bestehen, zum Beispiel im Kirchenkreis Leverkusen, der ebenfalls vertreten war. In allen Grußworten wurde deutlich: Pfarrer Karusyas Wort zählt, auf ihn wird gehört. „Denn Yoram Karusya kennt Deutschland gut – so gut, dass er uns als Berater in einer schwierigen Situation in der Region sogar schon mal eine „rheinische Lösung“ als Ausweg vorgeschlagen hat!“, berichtete die Superintendentin des Kirchenkreises Krefeld, Barbara Schwahn.