Wie sich ein psychisches Handicap auswirkt und welche Unterstützung dann nötig ist, lernte die Auszubildende bei ihrem Außeneinsatz im Wittfeldhaus.
In der Einrichtung der Grafschafter Diakonie ist sie weniger beim An- und Auskleiden oder bei der Körperpflege behilflich. „Die Pflege stand hier nicht im Vordergrund. Es ging darum, zu lernen, wie ich die Bewohner darin unterstützen kann, dass sie ihren Tag selber gestalten können.“ Und so begleitete sie sie morgens beim Frühstückmachen, ging mit den Bewohnern vom täglichen Kochdienst in den Supermarkt und war beim Gruppenputz dabei.
„Wichtig ist, die Wahrnehmung zu entwickeln, wann es jemandem zuviel wird und ihn dann gezielt zu entlasten, indem ich z.B. bei einzelnen Handgriffen anbiete, einzuspringen oder vorschlage, sich einmal kurz hinzusetzen.“ Dass sie das Gelernte in ihrem künftigen Arbeitsalltag gebrauchen kann, davon ist die Auszubildende überzeugt. „Im Seniorenheim oder beim ambulanten Einsatz gibt es ja auch immer wieder Patienten, die psychische Probleme haben, und es ist gut, für ihre Bedürfnisse sensibel zu sein.“