[Kirchenkreis Moers] Große Freude herrscht im Kirchenkreis Moers: Eine vierköpfige Delegation aus dem Partnerkirchenkreis in Ruanda ist eingetroffen. Der Besuch steht ganz im Zeichen des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Moers und dem „Kigali Presbytery“ der Presbyterianischen Kirche in Ruanda (EPR), das im Juni feierlich begangen wird.
Besuche, Freundschaften, Projekte,
Seit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags im Jahr 1985 sind enge Verbindungen gewachsen. In den über 30 Gemeinden des Partnerkirchenkreises rund um Ruandas Hauptstadt Kigali leben heute mehr als 200.000 Christinnen und Christen. Die jahrzehntelange Zusammenarbeit umfasst gemeinsame Projekte, gegenseitige Besuche und tiefgehende Freundschaften. In diese Zeit fiel auch der Genozid an den Tutsi 1994 und die Versöhnungsarbeit, bei der der Kirchenkreis Moers unterstützte.
Festgottesdienst und zahlreiche Begegnungen
Zur diesjährigen Delegation gehören Superintendent Pastor Bienvenu Musabyimana, der ruandische Partnerschaftsausschuss-Vorsitzende Pastor Benjamin Hategekimana, seine langjährige Vorgängerin Edith Nyirabarera sowie Joselyce Abiyera, eine Presbyterin aus Rugarama. Zu den offiziellen Feierlichkeiten gehören ein Festgottesdienst am 15. Juni in Vluyn sowie die Jubiläumsfeier der Sommersynode am 13. Juni in Utfort. Zudem stehen zahlreiche Begegnungen auf dem Programm, etwa bei der Grafschafter Diakonie, dem Neukirchener Erziehungsverein, in Kindergärten und Gemeinden.
Projekt zur Unterstützung lediger Mütter
Die Gäste werden zudem berichten von Projekten zur Unterstützung junger, lediger Mütter, die in Ruanda stigmatisiert werden und ohne Unterstützung nicht überleben können. Die Gemeinden im Kirchenkreis Moers unterstützen mit Spendensammlungen Projekte des kreiskirchlichen Ruandaausschusses, um den jungen Frauen und ihren kleinen Kindern wenigstens ein Leben am Existenzminimum zu sichern. Zudem werden sie von der Rebero Primary School in Kinihira erzählen. Diese Schule ist entstanden durch die Initiative der Ruanda-AG des Julius-Stursberg-Gymnasiums in Neukirchen-Vluyn, die seit dem Jahr 2016 über 500 Kindern in dem entlegenen Bergdorf Zugang zu Bildung ermöglicht hat. Christian Berges, Leiter des kreiskirchlichen Partnerschaftsausschusses mit Ruanda ist zugleich als Lehrer des Stursberg-Gymnasiums Leiter der Ruanda-AG.