[Kirchenkreis Moers] Was haben die Plüschkatze Kim, ein Stoppschild, ein Megaphon und ein schwer gefüllter Stoffbeutel miteinander zu tun? Sie alle sind Teil der „STARKE KINDER KISTE!“. Mit ihm sollen Kinder spielerisch und ohne Ängste gestärkt werden gegen sexualisierte Übergriffe und Gewalt. „Eine Katze faucht, kratzt oder geht weg, wenn ihr etwas nicht passt, das kennen die Kinder ganz selbstverständlich aus dem Alltag“, sagt Kathrin Dudek, Leiterin der Ev. Kindertageseinrichtung „Wirbelwind“ in Schwafheim. „Mit dem schweren Stoffbeutel lernen sie, dass es Geheimnisse gibt, die belastend sind, weil sie sich irgendwie falsch anfühlen. Das Megaphon macht den Kindern viel Spaß, wenn sie lernen, ganz selbstbewusst Hilfe einzufordern und die Bedeutung des Stoppschildes ist ihnen unmittelbar bewusst. Die Kiste ist wirklich prima und kindgerecht.“
Bekommen haben die vier ev. Kitas in Schwafheim, Moers-Asberg, Budberg und Kapellen die Kiste als Spende von der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel in Kooperation mit dem PETZE Institut, für den Schutz vor sexuellem Missbrauch für Kita-Kinder in Deutschland. „Kitas sind neben der Familie die erste Sozialisationsinstanz und sehr gut geeignet, den Schutz vor sexueller und körperlicher Gewalt an Kindern zu verbessern”, sagt Jerome Braun von der Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. Neben den spielerischen Materialien, Mini-Büchern, CDs und Spielen enthält die „STARKE KINDER KISTE!“ auch Fachbücher. Fest verankert ist im Konzept zudem die Fortbildung für Kita-Fachkräfte und ein Elternabend. Mehrmals im Jahr wechselt die Kiste zwischen den vier Kindergärten, so dass dort alle 5-6 jährigen Kinder im Laufe ihrer Kindergartenzeit lernen, selbstbewusst damit umzugehen, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt.
Weitere Informationen:
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel hat sich zum Ziel gesetzt Kita-Kinder in Deutschland vor sexuellem Missbrauch schützen. Mit dem ,,Präventionsplan für
Deutschland” soll die „STARKE KINDER KISTE!” in rund 5.000 Kitas eingeführt werden und damit 500.000 Kinder erreichen.