Mitten im Leben denkt kaum eine/r an das Sterben. Dennoch ist das Sterben um uns: als Meldung in der Zeitung, als Bericht im Fernsehen, als das Lebensende nach einer langen Krankheit, als der plötzliche Tod, als Unglück und Katastrophe und auch als Selbsttötung.
Wir können uns dem Sterben nicht entziehen und es ist es keine Lösung, das Sterben zu verdrängen. Daher gibt die Bibel die Erfahrung weiter: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“
Gerade der plötzliche Tod durch Unglücke und Katastrophen zeigt, wie schutzlos das Leben eigentlich ist und wie Menschen von einer Sekunde auf die andere mit dem Tod konfrontiert werden. Hier brauchen Angehörige Nähe und Begleitung. Die Notfallseelsorge versucht, den betroffenen Menschen erste Hilfe zu geben und sie zu begleiten.
Aber auch das Sterben nach langer Krankheit fordert die ganze Kraft der Angehörigen. Es ist gut, wenn zur körperlichen Pflege und medizinischen Hilfe auch eine seelische Begleitung kommt, die dem Schwerkranken und den Angehörigen hilft, sich auf den Tod vorzubereiten. Die Hospizbewegung hat in den vergangenen Jahren neue Impulse zur Sterbebegleitung gegeben. In dafür eingerichteten Hospizen werden Menschen begleitet und ihnen wird geholfen, möglichst angst- und schmerzfrei zu sterben.
Dies gilt auch für die Krankenhausseelsorge. Ein Abendmahl mit Schwerkranken und ihren Angehörigen und eine Aussegnungsfeier nach Eintritt des Todes können Trost sein und Hilfe, sich auf das Sterben vorzubereiten und in Würde Abschied zu nehmen.