Evangelisch

Evangelisch ist nicht das Gegenteil von „katholisch“! Dies sei vorangestellt.

Evangelisch leitet sich ab von dem griechischen Wort „Euangelion“ = Frohe Botschaft.
Evangelisch meint heute Christinnen und Christen, die sich einer der Kirchen zugehörig fühlen, die aus der Reformation hervorgegangen sind.

Evangelische Kirchengemeinden im Rheinland sind eingebunden in die presbyterial–synodale Ordnung. Dies bedeutet, dass alle Entscheidungen und Weichenstellungen zunächst auf der Ebene der Kirchengemeinden getroffen werden. Die Kirchengemeinden einer Region bilden einen Kirchenkreis, der übergemeindliche regionale Aufgaben wahrnimmt. (In anderen Teilen Deutschlands sind auch die Bezeichnungen Dekanat oder Propstei gebräuchlich).

Die Kirchenkreise auf dem Gebiet der ehemaligen Rheinprovinz bilden die Evangelische Kirche im Rheinland. Diese Landeskirche ist wiederum eine der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).

Der Rat der EKD lebt von der Unterstützung und der Akzeptanz der Gemeinden vor Ort. Ein übergeordnetes Lehramt oder gar eine unantastbare menschliche Autorität gibt es in der evangelischen Kirche nicht. Alle Verlautbarungen, Stellungnahmen und Lehrmeinungen in der evangelischen Kirche werden in den Gemeinden, Kirchenkreisen und Landeskirchen diskutiert und entwickelt.

Hier liegt einer der Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche.Aber: Sowohl die Evangelische als auch die Katholische Kirche gründen in der Botschaft vom Evangelium Jesu Christi und sind so miteinander verbundene, wenn auch unterscheidbare Schwesterkirchen („Ökumene“).

Und eben nicht das jeweilige „Gegenteil“!