Das Gespräch mit Gott nennen Christinnen und Christen „Gebet“. Beten können Menschen allein mit Gott (Zwiegespräch / Dialog) oder in Gemeinschaft (z.B. im Gottesdienst).
Im Gebet können Menschen vor Gott aussprechen, was sie bewegt: Trauer, Not, Verzweiflung, aber auch Freude, Dank und Lob.
Im Gebet sind Menschen an keine Formen und „Floskeln“ gebunden. Sie können beten, wie sie es wollen und können. Manchmal fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden. Hierbei kann das Evangelische Gesangbuch helfen. Dort finden sich Gebetstexte für viele Anliegen und Situationen.
Auch das bekannteste Gebet, das Vater Unser, hilft, im Zwiegespräch mit Gott, Worte zu finden. Es verbindet Christinnen und Christen auf der ganzen Erde.
Vater Unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
Und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Wichtig: Das Gebet ist keine Einbahnstraße! Es ist ein Dialog mit Gott. Und deshalb ist das Reden ohne das Hören unvollständig.
Beten heißt auch: still werden und erfahren, dass Gott uns im Gebet Kraft gibt. Dies bekräftigen Menschen mit dem Wort „Amen“ am Schluss des Gebetes:
Amen – Ja, so ist es!