[Kirchenkreis Moers] Mit einem Gottesdienst in der Scherpenberger Christuskirche, begann am 15. November 2024 um 17:00 Uhr die Synode.
Gottesdienst zum Thema Abschied
Gestaltet hatten ihn Pfarrerin Juliane Kollmann-Rusch und das „Angedacht-Team“ aus der Ev. Kirchengemeinde Vluyn. Ein szenisches Bühnenspiel veranschaulichte das vielschichtige Thema „Abschied“ am Beispiel einer Tochter, die das Elternhaus verlässt. In jedem Zusammenhang sei Abschied schmerzlich, erklärte anschließend Juliane Kollman-Rusch in ihrer Predigt und verwies auch auf die aktuelle Situation der Kirche. „Immer mehr Menschen haben kein Vertrauen mehr in die Kirchen und kehren uns den Rücken zu, sind enttäuscht, frustriert. Das tut erstmal richtig fies weh. Weil ich mich ja mit allen meinen Mitteln dafür einsetze, dass die Botschaft von Liebe, Gerechtigkeit, Gnade, Frieden bei den Menschen ankommt und dennoch erleben muss, dass ich nur wenige Menschen erreiche.“ Die Bibel lehre den Umgang mit Abschieden. Dort zeige sich: Drängen auf vorschnelles „Nach-vorne-Schauen“ sei ebenso wenig geeignet, wie das Klammern an das Alte. Der Trauer und den Sorgen müsse je nach Bedarf Raum gegeben werden und ebenso der Zuversicht auf das Neue. Sich vom Vergangenen zu lösen, bedeute auch Freiheit. „Ich hoffe: Alles Erlebte geht nicht einfach verloren, sondern hat seinen bleibenden Ort in Gottes Geschichte mit uns Menschen, die alle Abschiede und Neuanfänge überdauert. Zu dieser Hoffnung gehört auch, dass Gott alles heil machen kann, was wir Menschen unvollkommen zurückgelassen haben.“ Ein Abschied setze Kräfte frei, erklärte sie. „Jeder Abschied verändert mich. Jeden davon nehme ich mit auf meinem Weg und spüre dabei die eigene Lebendigkeit. Mir wird bei jedem Abschied klarer, woran mein Herz hängt und was mein Leben trotz Abschied noch lebenswert macht. Und was im Persönlichen gilt, wünsche ich mir für die Veränderungsprozesse in unserer Kirche. Sie sind unausweichlich, schmerzlich, aber zutiefst lebendig, darum möchte ich der Kraft des Abschiedes vertrauen, denn in jedem „adieu“, steckt doch die Hoffnung auf Gottes Mitgehen, seinen Beistand und seinen Segen.“
Kollekte für Duisburger Frauenhaus
Die Kollekte der 94 Synodalen am Ausgang betrug 581,22 Euro und ist bestimmt für das Duisburger Frauenhaus.
Grußworte
Grußworte sprachen Antje Hieronimus, als Oberkirchenrätin beim Landeskirchenamt für den Kirchenkreis Moers zuständig, und Robert Arndt, Synodalassessor im Kirchenkreis Kleve / designierter Superintendent des Kirchenkreises Kleve. Anschließend überbrachte Superintendent Wolfram Syben der Synode die Grüße des Partnerkirchenkreises Oderland- Spree.
90 Jahre Barmer Bekenntnis
In seinem Rückblick erinnerte Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers, an wichtige Jubiläen in diesem Jahr. Mit dem Barmer Bekenntnis hat sich die Bekennende Kirche vor 90 Jahren gegen den Nationalsozialismus positioniert. Neben weiteren größeren und kleineren Jubiläen verwies er besonders auf das der Diakonie im Kirchenkreis Moers. Das 100-jährige Bestehen hat die Grafschafter Diakonie mit zahlreichen kulturellen und informativen Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt gefeiert.
ForuM-Studie
Einen wichtigen Punkt der Rede nahm die Veröffentlichung der ForuM-Studie ein, die im Januar vorgestellt worden war. Sie war im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland an unabhängige Forschende vergeben worden und untersuchte die sexualisierte Gewalt in der Ev. Kirche seit dem Jahr 1946 in beiden deutschen Staaten. Die Studie benenne Gewalt an Betroffenen, das Wegschauen anderer und die soziale Ausgrenzung von Betroffenen, rief der Superintendent die Ergebnisse in Erinnerung. Die Studie habe analysiert, welche Bedingungen zu der Gewalt und dem Umgang mit den Betroffenen geführt haben, etwa die „Pastoralmacht“ durch Sprache und Nimbus der Pfarrpersonen, mangelnder Aufklärungswille und die Unfähigkeit zur Kritik innerhalb der Gemeinden, die Verschleppungen von Meldungen oder die föderalen Strukturen innerhalb der Kirche. „Damit hilft uns die ForuM-Studie auch, unsere Verantwortung vor Ort besser zu begreifen – und sie aktiv wahrzunehmen. Das ist enorm wichtig und zugleich der Schlüssel für jede Verbesserung. Deshalb bin ich froh über die ehrlichen Erkenntnisse dieser Studie, so schmerzhaft sie sind. Und der Schmerz der Menschen, die in unserem kirchlich-diakonischen Verantwortungsbereich Leid erlitten haben, verpflichtet uns, den nächsten und den übernächsten Schritt der Aufarbeitung, der Prävention und der Intervention zu gehen. Bitte gehen Sie mit!“
Jede geschulte Person sei ein Gewinn auf dem langen Weg der Kulturveränderung in der Kirche: „Schutz wächst durch Aufmerksamkeit und je mehr von uns ein Verständnis und einen wachen Blick für mögliche Grenzüberschreitungen haben, umso sicherer kann der Ort Kirche werden.“ Schließlich informierte Syben die Synodalen auch über die Studien, bei denen sich der Kirchenkreis Moers beteiligt. „Im direkten Kontakt mit Betroffenen durften wir dabei auch schon erleben, dass unsere Bemühungen zur Aufarbeitung – so unzureichend sie nur sein können – als wichtige und aufrichtige Anstrengungen wahrgenommen werden, die dazu beitragen, endlich gehört und endlich ins Recht gesetzt zu werden.“
Von Partnerkirchen lernen wirkt als ‚Antidepressivum‘
Hinsichtlich der Herausforderungen z. B. zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen, lobte Syben die gelingende Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. Zudem berichtete er von Erfahrungen bei seinem Besuch in Java, bei der indonesischen Partnerkirche des Kirchenkreises Moers. „Wir haben Glaubensgeschwister erlebt, die trotz sehr bescheidener bis sehr schwieriger äußerer Lage fröhlich und zuversichtlich in ihren Aufgaben unterwegs waren. Und auch dort nicht naiv, nicht realitätsblind, sondern sehr klar in dem, was geht, was nicht geht, was sie sich finanziell leisten können und was nicht. Dies alles auf einem Niveau, das Welten von dem entfernt ist, was wir gewohnt sind. Gleichwohl war die Stimmung nicht von Niedergeschlagenheit, Gram oder gar Verzweiflung geprägt. Im Gegenteil: Wir haben sehr viel Zuversicht und Dankbarkeit, Fröhlichkeit und engagierte Offenheit für das Finden neuer Möglichkeiten erlebt. Und das hatte seine eigene, positive Wirkung. Es war ansteckend. Sozusagen ein ‚Antidepressivum‘ in ordentlicher Dosierung, das wir mit zurück nehmen durften in unsere Aufgaben und Debatten zu Hause, in denen wir uns mit Verlusten und Verkleinerungen auseinanderzusetzen haben.“
Beauftragt mit der besten Botschaft der Welt
Seinen Bericht beendete Syben mit einem positiven Ausblick. „Wir sind weiterhin beauftragt mit der besten Botschaft der Welt“ und das bedeute, die eigene Haltung zu bezeugen und statt Hass, Trennung, Lügen und Diskriminierung zuzulassen, Liebe, Verbundenheit, Wahrheit und Menschenwürde zu fördern. Christinnen und Christen können Fakten und Gerechtigkeit betonen und Menschen in Not helfen, auch wenn andere ihrer Verantwortung nicht nachkommen.
Die Synodalen nahmen den Bericht mit Applaus an und diskutierten ihn im Anschluss, bevor die Synodalen sich mit Mitarbeitenden verschiedener kreiskirchlicher Arbeitsbereiche über ihre Tätigkeiten informierten und Kai T. Garben, theologischer Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, vom Jubiläumsjahr berichtete.
Der Abend schloss mit dem Segen um 21.30 Uhr.
Synode zweiter Tag
Wahlen
Superintendent, Skriba, Synodalälteste
Nach der Andacht von Pfarrerin Anke Bender sorgte gleich der erste Tagesordnungspunkt für Spannung : Superintendent Wolfram Syben hatte sich für eine weitere Amtszeit zur Wahl gestellt. Mit 81 Stimmen erhielt er einen deutlichen Vertrauensbeweis. Der Superintendent ist Vorsitzender der Synode sowie des Kreissynodalvorstandes (KSV). Er repräsentiert den Evangelischen Kirchenkreis in der Öffentlichkeit und ist Dienstvorgesetzter der evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Mitarbeitenden des Kirchenkreises. Seine Amtszeit beträgt acht Jahre.
Zur Skriba, die den Superintendenten vertreten kann, wurde die Rheinkamper Pfarrerin Anke Bender mit 88 Ja-Stimmen gewählt. In die Position der 2. Synodalältesten wählten die Synodalen Gabriele Süßer, Rüdiger Erbe zum 4. Synodalältesten, Anne Eichhorn zur 5. Synodalältesten. Frauke Rohlfs wurde zur 2. stellvertretenden Synodalältesten, Brigitta Müller-Osenberg zur 4. stellvertretende Synodalältesten und Wolfgang Fleischer zum 5. stellvertretende Synodalältesten gewählt. Synodalälteste sind nicht-theologische Mitglieder des Kreissynodalvorstandes.
Finanzausschuss
Schließlich stimmten die Synodalen über die Besetzung des Finanzausschusses ab. Gewählt wurden Wolfgang Fleischer (Vorsitzender), Birgit Boschheidgen (stellvertretende Vorsitzende), Rüdiger Erbe, Thomas Fülling, Pfarrer Matthias Immer, Gabriele Irlbeck, Jörg Kornberger und Birgit Sielaff. Beratende Mitglieder des Gremiums wurden Iris Hoffmann, Karsten Kühn, Anja Neuser und Superintendent Wolfram Syben.
Verwaltungsausschuss
In den Verwaltungsausschuss beriefen die Synodalen Superintendent Wolfram Syben (Vorsitzender) und als seine Stellvertretung Matthias Immer. Drüber hinaus als weitere Mitglieder des KSV Anne Eichhorn, Gabriele Süßer (stellvertretend), Dirk Kamann und Svenja Muntenbeck (stellvertretend). Mitglieder sind auch Wolfgang Fleischer und seine Stellvertreterin Birgit Boschheidgen, Thomas Fülling und für die Stellvertretung Frank Wichmann, Frauke Rohlfs und Christa Becker (stellvertretend), Pfarrer Marius Strecker mit Susanne Schneewind in der Stellvertretung, Rüdiger Erbe und Michael Kuczkowiak als seinen Vertreter, Pfarrer Thorsten Kämmer und stellvertretend Marcus Guttmacher-Jendges oder Birgit Sielaff, schließlich Helmut Haß und Ulrich Frische als Stellvertreter. Zum beratenden Mitglied wurde Anja Neuser gewählt.
Ausschussvorsitzende
Während Mitglieder eines Ausschusses vom Kreissynodalvorstend berufen werden, werden die Vorsitzenden von der Synode bestimmt (in Klammern die stellvertretenden Vorsitzenden).
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- Anlageausschuss: Jörg Kornberger (Rüdiger Erbe)
- Bildungsausschuss: Thomas Koch (Gabriele Irlbeck)
- Jugendausschuss: Pfarrer Dieter Herberth (Konrad Donaubauer)
- Kreisdiakonieausschuss: Pastor Kai Garben (Pfarrerin Annegret Puttkammer)
- Partnerschaftsausschuss
- Ägypten: Pastor Dietmar Boos (Gabriele Süßer)
- Partnerschaftsausschuss
- GKJTU: Pfr. i.R. Christoph Roller (Gunter Reichwein)
- Partnerschaftsausschuss
- Ruanda: Christian Berges (Monika Hartwig-Kuck)
- Schulausschuss: Pastorin Kerstin Kolbe-Vennemann ( N.N. )
Synodalbeauftragungen
Folgende Synodalbeauftragungen wurden vergeben
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- ACK / innereuropäische Ökumene: Pfarrer Stefan Maser
- Bewahrung der Schöpfung und Gerechtigkeit: Pfarrer Frank Rusch
- Christlich-Islamischer Dialog: Pfarrer Dieter Herberth
- Christen und Juden: Pfarrerin Annette Vetter
- Diakonie: Pastor Kai Garben
- Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste: Pfarrer Dr. Frank Hartmann
- Gustav-Adolf-Werk: Pfarrer Stefan Maser
- Inklusives Handeln in den Gemeinden: Sirka Justus
- Kirchenmusik: Jürgen Kuns
- Kirchenmusik/Bläserarbeit: Gerald Münster
- Kirche und Kultur: Pfarrerin Annette Vetter
- Männerarbeit: Michael Schulte
- Prädikantinnen und Prädikanten: Pfarrer Andreas Klumb / Gabriele Irlbeck
- Presbyteriumsfortbildungen: Manuela von Gersum
- Seelsorge und Supervision: Pfarrer Anke Prumbaum
- Telefonseelsorge Pfarrerin: Uta Bülbring
- Partnerschaft UCC: Pfarrer Jürgen Kunellis
Ausschuss Ev. Schulreferat Duisburg – Niederrhein
Als Vertretende des Kirchenkreises Moers wurden Superintendent Wolfram Syben, Rea Huhndorf und Gerhild Brinkmann in den Geschäftsführenden Ausschuss des Ev. Schulreferat Duisburg – Niederrhein berufen.
Popkantorat
Die Synodalen stimmten dafür, während der kommenden Synodaltagung über die Einrichtung eine Popkantorats zu entscheiden. Es soll der Förderung der Kirchenmusik dienen.
KiTa-Fonds
Die Synodalen beschlossen, den KiTa-Fonds mit einer jährlichen Umlage bis zum Jahr 2028 mit drei Euro pro Gemeindeglied zu füllen. Mit ihm wird die religionspädagogisch begleitete Kindertagesstättenarbeit als Gemeinschaftsaufgabe von allen Kirchengemeinden und dem Kirchenkreis solidarisch unterstützt. 250.000 € werden für das Kindergartenjahr 2024/2025 bereitgestellt.
Haushalt
Für das Jahr 2025 werden den Gemeinden und dem Kirchenkreis nach verschiedenen Abzügen, u. a. der Pfarrbesoldung für 29 Gemeindepfarrstellen, etwa 14,85 Mio. € zur Verfügung stehen. Davon erhalten die Gemeinden 75 % des Verteilbetrages.
Das entspricht einer Pro-Kopf-Zuweisung von 136,00 € pro Gemeindeglied. Eine Gemeinde mit 2.000 Mitgliedern z. B. erhält also 272.000 €. Die Kirchengemeinden müssen davon ihre Ausgaben für die Gebäude wie Kirchen und Gemeindezentren, sowie die Gehälter von Kirchenmusiker*innen, Jugendleiter*innen und dem Küster*innen- und den Verwaltungsdienst bestreiten.
- Für die gemeinsam synodal wahrgenommenen Aufgaben erhält der Kirchenkreis Moers 25 % des Verteilbetrages, das entspricht ca. 3,71 Mio. €. Davon werden Aufwendungen der Arbeitsbereiche bezahlt, etwa Gehälter der Mitarbeitenden in der Erwachsenen- und Familienbildung, die Arbeit der Ev. Beratungsstelle sowie Funktionspfarrerstellen, z. B. der Krankenhaus- und Gehörlosenseelsorge etc.
- Die Verwaltungskostenumlage liegt bei etwa 3,32 Mio. €, der Haushalt des Verwaltungsamtes bei etwa 4,67 Mio. €. Die 49 Mitarbeitenden in Voll- oder Teilzeitstellen inkl. 2 Auszubildenden sind im Dienst der 21 Kirchengemeinden und für den Kirchenkreis tätig. Ihre Aufgaben beginnen bei der Vertragsgestaltung mit Organist*innen und reichen von der Abwicklung des Zahlungsverkehrs über die Haushaltsplanung und das Erstellen von Jahresabschlüssen und Bilanzen bis zu Informationen zu rechtlichen Fragen und Begleitung und Protokollführungen in Sitzungen der gemeindlichen Leitungsorgane. So ermöglicht die Verwaltung die Arbeit der Kirchengemeinden in einem komplexen gesellschaftlichen Umfeld und hat damit Bedeutung für jeden Bereich der kirchlichen Arbeit vom Gottesdienst bis zur Gemeindediakonie mit ihrer sozialen Arbeit.
Der Haushalt kann vom 25.11.2024 bis 23.12.2024 in der Superintendentur des Kirchenkreises Moers, eingesehen werden. Bitte vorher unter 02841 100125 einen Termin ausmachen.
Gebäudebedarfsplanungen
Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte Synodalassessor Matthias Immer Überlegungen zur Gebäudebedarfsplanung vor. Hintergrund: Bis ins Jahr 2035 sollen alle Gebäude innerhalb der Rheinischen Landeskirche, die kirchlich genutzt sind, klimaneutral sein. Daraus ergibt sich die Frage, welche Gebäude langfristig genutzt werden können und sollen und welche aufgegeben werden. Ca. 35 Prozent dieser heutigen Gebäude werden dann vermutlich nicht mehr genutzt werden.
Die Gebäudebedarfsplanung soll bis zum Jahr 2027 erstellt werden. Im Kirchenkreis Moers hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die geeignete Vorgehensweisen für entsprechende Planungen angestellt hat. Sie schlägt vor, dass analog zu regionalen Pfarrstellenkonzepten auch hinsichtlich der Gebäude Gemeinden in den Regionen des Kirchenkreises gemeinsam beraten, welche Räume weiterhin, evtl. auch gemeinsam genutzt werden. Die Entscheidungshohheit über die eigenen Gebäude bleibt jedoch bei den jeweiligen Gemeinden. Zuerst soll aber der Ist-Zustand der Gemeinden mithilfe eines bereits erstellten Fragebogens ermittelt werden. Diesem Vorschlag schloss sich die Synode an und bat alle Gemeinden, an regionalen Konzepten zu arbeiten. Dabei werden sie von einer Steuerungsgruppe begleitet, die gebildet werden und sich aus Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes und aus Gemeinden zusammen setzen soll. Ergebnisse sollen den Synodalen bei ihrer Tagung im Sommer 2025 gemeldet werden.
Kollekten und Termine
Nachdem ein Vorschlag der Ev. Kirchengemeinden Lintfort, Alpen, Bönninghardt und Neukirchen zur Veränderung der Verwaltungskostenumlage zu Beratungen in den Verwaltungsausschuss übergeben worden war und auf einer künftigen Synode verhandelt werden soll, nahmen die Synodalen die kreiskirchlichen Kollektenzwecke zur Kenntnis: Am 29.12. 2024 wird für Opfer von Überschwemmungen in Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn gesammelt, organisiert vom Gustav-Adolf-Werk. Der Kollektenzweck am 22.06.2025 ist die Schüler:innen- und Jugendarbeit im Kirchenkreis Moers. Die Spenden am 3.08.2025 gehen an das Hilfsprojekt „Medizinische Versorgung für alle“ der Vereinigten Ev. Mission.
Verschiedenes
- Unter dem Punkt Verschiedenes lud Schulreferentin Annette Vetter zur Mitarbeit im Schulausschuss zur besseren Vernetzung von Kirche und Schule ein.
- Pfarrer i. R. Christoph Roller, der im vergangenen Jahr für seine „Peace-Bike-Tour“ mit dem Fahrrad von Kamp-Lintfort in den Senegal gefahren ist und auf der Reise Friedensbotschaften gesammelt hat, bedankte sich bei der Synode für deren Gruß, den sie ihm per Videobotschaft auf die Fahrt gesandt hatte. „Ich habe mich gesegnet gefühlt“, berichtete er. Die Reise sei zwar vorbei, die Frage des Friedens aber nicht. Deswegen plane er eine neue Tour, die vom Senegal nach Ghana führe. Evtl. sogar über Nigeria, Kongo und Ruanda bis nach Madagaskar, wenn es die Visa-Bestimmungen ermöglichen.
- Christian Berges, Vorsitzender des Ausschusses der Kirchenpartnerschaft mit der Presbyterianischen Kirche in Ruanda, berichtete, dass eine ruandische Delegation anlässlich des 40jährigen Bestehens der Partnerschaft im nächsten Jahr zu Besuch kommen und auch die Sommersynode besuchen werde.
- Superintendent Wolfram Syben bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Kirchenkreiskantor Jürgen Kuns, der im Dezember in den Ruhestand geht.
Termine der nächsten Synoden sind:
- 13/14.06.2025
- 14/15.11.2025
- 12/13.06.2026
- 20/21.11.2026
Die Synode schloss gegen 14:20 Uhr mit dem Segen.
Weitere Informationen
Lesen Sie den Bericht von Superintendent Wolfram Syben im Wortlaut.