[Kirchenkreis Moers / Grafschafter Diakonie] Schon wenige Tage nach dem Einzug hatte das Kätzchen im „Haus für Jung und Alt“ zahlreiche Fans. „Die Seniorinnen und Senioren haben ihr gleich einen Namen gegeben“, freut sich Rebecca Thal vom sozialen Dienst des Seniorenheims der Grafschafter Diakonie. Auch wenn die neue Mitbewohnerin eine mit Sensor- und Bewegungstechnologie funktionierende Roboterkatze ist, schlossen die Senioren „Minka“ ins Herz. Tatsächlich leistet das beliebte Kätzchen ganze Arbeit. Bei Streicheleinheiten schließt es wohlig die Augen, dreht sich auf den Rücken oder lässt ein zufriedenes Schnurren hören „Als ich mit ihr auf dem Arm in den Wohnbereich kam, dachten alle, sie sei ‚echt‘“, erinnert sich Rebecca Thal. Auf die Idee, Minka anzuschaffen kamen die Mitarbeitenden des Meerbecker Seniorenheims bei der Betreuung demenzbetroffener Bewohnenden. „Eine Demenzerkrankung bedeutet für den Betroffenen oft großen inneren Stress und Tiere können entspannend wirken, Erinnerungen wecken und für gute Stimmung sorgen“, erklärt Thal. Auch wenn klar sei, dass Minka als Roboterkatze die Zuwendung der Mitarbeitenden oder eine lebende Vierbeinerin nicht ersetzen kann, freut sich Thal über die positive Resonanz in der Hausgemeinschaft: Damit das Haustier demnächst Gesellschaft bekommen kann, haben sich die Senioren zusammen mit ihren Betreuenden engagiert: Sie häkelten z.B. kleine Mäuse aus Wolle, bastelten Fensterbilder und kochten Marmelade ein. Ihre Erzeugnisse werden beim 2. Meerbecker Ehrenamtsfestival am 27. August zum Kauf angeboten. „Den Erlös wollen wir dazu verwenden, eine zweite Roboterkatze anzuschaffen“, sagt Thal.