[Kirchenkreis Moers] Am 2. und 3. Juni. tagt die Synode, das höchste leitende Gremium, des Kirchenkreises Moers. Die etwa 120 Abgeordneten aus den 21. Ev. Kirchengemeinden treffen sich am ersten Tag um 17 Uhr zum Abendmahlsgottesdienst in der Ev. Christuskirche in Kamp-Lintfort, Friedrich-Heinrich-Allee 22. Die Synodalkollekte ist für den Neubau des Krankenhauses in Ezbet el Nakhl, bestimmt, einem Müllgebiet in Kairo. Der Kirchenkreis Moers unterhält seit dem Jahr 1979 eine Partnerschaft mit der koptischen Kirche in Ägypten, die sich unter anderem um die Menschen kümmert, die in dem Müllgebiet leben und arbeiten. So ist neben dem Gesundheitszentrum z. B. eine Schule entstanden, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen mit Werkstatt und Wohnheim. Auch ein Sozialberatungsdienst ist eingerichtet.
Das Schwerpunktthema der Synode lautet: „Pfarrbild und Pfarrberuf – passt das?“ Die Frage benennt das Spannungsverhältnis zwischen vielfältigen Erwartungen an Pfarrpersonen und der Realität der zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen. Pfarrer Christian Binder vom Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Evangelischen Kirche von Westfalen wird einen Impulsvortrag halten und seine Thesen zur Diskussion stellen.
Am nächsten Morgen beginnt der Tag um 8:30 Uhr mit einer Andacht, gefolgt von weiteren Gesprächsgruppen zum Schwerpunktthema. Gegen 11:30 Uhr beschließen die Synodalen über die Pfarrstellenkonzeption 2026 – 2030. Hintergrund: Die Landeskirche teilt den Kirchenkreisen ein bestimmtes Kontingent an Pfarrstellen zu. Alle fünf Jahre werden die Zahlen neu festgesetzt, denn angesichts rückgehender Kirchenmitgliedschaften sinkt auch die Zahl der hauptamtlich Seelsorgenden.
Des Weiteren informieren sich die Synodalen über relevante Ereignisse und den Stand von Projekten im Kirchenkreis. So wird der Superintendent über den Stand der Aufarbeitung zur sexualisierten Gewalt im Martinstift und wichtige Konsequenzen, die daraus zu ziehen sind, berichten. Von der Grafschafter Diakonie werden die Synodalen über die Verwendung der finanziellen Mittel in Höhe von ca. 275.000 Euro informiert werden, die die Synode zur Verfügung gestellt hatte, um Menschen zu unterstützen, die von steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten besonders betroffen sind. Auf dem Programm stehen zudem Wahlen für den Kreissynodalvorstand, der den Kirchenkreis zwischen den beiden jährlichen Synoden leitet. Z. B. muss die Position des oder der Skriba wiederbesetzt werden, der zweiten Vertreterin bzw. des zweiten Vertreters des Superintendenten. Auch für verschiedene synodale Ausschüsse und Beauftragungen gibt es Wahlen und Berufungen.
Die Synode tagt öffentlich.