Stimmen der Versöhnung und des gerechten Friedens hören

Friedensgebet zur Lage in Israel und Palästina

<Kirchenkreis Moers> Die Situation in Nahen Osten ist eskaliert. Durch Raketen und Luftangriffe werden Menschen in den Tod gerissen, verletzt, traumatisiert, aus ihren Wohnungen vertrieben. Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers, bittet die Gemeinden, für den Frieden in Israel und Palästina zu beten. Grundlage kann das „Gebet für Frieden im Heiligen Land“ von Pfarrerin Sylvia Bukowski sein. Darin heißt es: „Lass die, die politischen Einfluss haben Wege finden, das Blutvergießen zu stoppen, und gib den Stimmen derer Gewicht, die auf beiden Seiten immer noch nach Versöhnung suchen, und nach einem Frieden, der beiden Völkern gerecht wird.“
Das Gebet wendet sich zudem gegen Antisemitismus. „In erschreckender Weise erleben wir aktuell, wie furchtbarer Antisemitismus offen ausgelebt wird und die schrecklichen Kämpfe im Nahen Osten dazu genutzt werden, den Antisemitismus weiter zu schüren.“
Zu dem Friedensgebet hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, aufgerufen. Auch er mahnt, dass politische Kritik nicht zum Anlass genommen werden dürfe für Antisemitismus „Kritik ist legitim. Antisemitismus ist es nicht. Als evangelische Christinnen und Christen müssen wir hier klare Grenzen ziehen“ (https://presse.ekir.de/presse/243C0F25B8D14A7580122F1A9E87575D/rheinische-kirche-ruft-zu-friedensgebet-fuer-israel-und-palaestina-auf)
Im Folgenden finden Sie das Gebet für Frieden im Heiligen Land von Pfarrerin Sylvia Bukowski im Wortlaut:

Gebet für Frieden im Heiligen Land

(von Pfarrerin Sylvia Bukowski)
Du Gott des Friedens,
wir bringen vor dich unser Entsetzen

angesichts der eskalierenden Gewalt in Gaza und Israel.
So viel Hass flammt auf zwischen beiden Seiten,
so viel Zerstörungswut
und verborgen dahinter
so viel Verzweiflung,
so viel Angst.
Wir können nur ahnen,
was es für die Menschen heißt,
in Windeseile Schutz suchen zu müssen
vor Raketen und Bomben,
die Panik der Kinder zu erleben,
und machtlos zu sein,
ihnen die Schrecken zu ersparen.
Gott, wir bitten dich,
steh allen bei,
die jetzt um Angehörige bangen
oder die schon jemanden verloren haben.
Stärke unseren Zusammenhalt
mit den jüdischen Gemeinden in unserem Land,
die sich oft alleingelassen fühlen,
wenn sie von fanatischen Israelhassern
bedroht und angegriffen werden.
Bewahre uns davor,
aus sicherer Entfernung
einseitig Stellung zu beziehen,
und blind zu werden für die Tragödie beider Völker,
die sich bekämpfen.
Lass die, die politischen Einfluss haben
Wege finden,
das Blutvergießen zu stoppen,
und gib den Stimmen derer Gewicht,
die auf beiden Seiten
immer noch nach Versöhnung suchen,
und nach einem Frieden,
der beiden Völkern gerecht wird.
Gott, selbst für uns ist es nicht leicht,
die Hoffnung zu behalten,
dass du dein Wort wahr machst,
und an den vielen Orten der Gewalt

endlich Schalom einkehren wird.
Wann wird das sein?
Lass die zerrissene Welt nicht zu lange warten!
Amen.

 

  • 22.5.2021
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red