Grafschafter Diakonie: Gartenbauprojekt "Unser kleiner Hugengarten" sorgt für neue Wurzeln

„Garten bedeutet Heimat, angekommen sein, dass hier etwas von mir ist, das ich schaffe.“

[Kirchenkreis Moers / Grafschafter Diakonie] „Wenn etwas gepflanzt wird, bilden sich neue Wurzeln – in unserem Projekt sogar im doppelten Sinne“, sagt Karin Heintel. Gemeinsam mit dem Flüchtlingsteam hat sie ein Gartenbauprojekt in der Flüchtlingsunterkunft in Neukirchen-Vluyn initiiert. Karin Heintel leitet die Koordinierungsstelle der Flüchtlingshilfe der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers.
Das kleine Gartenparadies wächst und gedeiht in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Wesel und ist mitfinanziert aus Mitteln des Förderprogramms Komm-An NRW. So konnten die nötigen Werkzeuge wie Schaufel, Gießkanne und Rechen gekauft werden, zudem Hochbeete. Ein Hochbeet wurde darüber hinaus vom Raiffeisenmarkt in Niep gespendet. Kompost und Erde lieferte die Stadt Neukirchen-Vluyn. Samen und Pflänzchen wurden z. T. auch aus Spendengeldern finanziert – und dann ging es ans Pflanzen. Eifrig beteiligten sich auch die Kinder, entdeckten dabei z. B. Regenwürmer und erfuhren, dass diese wichtige Lebewesen für den Gartenboden sind.
„Es geht nicht nur um den Pflanzerfolg“, erklärt Karin Heintel die integrative Idee hinter dem Projekt. „Garten bedeutet Heimat, angekommen sein, dass hier etwas von mir ist, das ich schaffe.“
In einem Bereich des Gartens wachsen Blumen, die die Umgebung verschönern sollen. In den Hochbeeten gedeiht Herbst- und Wintergemüse, Porree, Brokkoli etc. Salate und Kräuter finden sich für den Gebrauch in der Küche. Und in der Naschecke sind bereits Ableger von Erdbeeren für den Frühling gepflanzt worden.
„Dieser Garten in der Tradition eines Bauerngartens soll zu einem schönen Ort werden, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters sich einfach einmal hinsetzen und verweilen können und Kinder die emsige und ökologisch wichtige Arbeit der Insekten kennenlernen können.“

Weitere Informationen

Etwa 120 Geflüchtete leben in den Unterkünften am Hugengraben. Sie werden – ebenso wie die außerhalb der Unterkünfte lebenden Geflüchteten -im Auftrag der Stadt von der Flüchtlingshilfe der Grafschafter Diakonie betreut.

  • 22.8.2021
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red