Paul-Schneider-Gymnasium mit neuer Mensa und Barrierefreiheit

Das Paul-Schneider-Gymnasium (PSG) in Meisenheim hat eine neue Mensa, und die Schule der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde barrierefrei umgebaut. Spenden der Eltern im Rahmen der Schulstiftung haben den Umbau in dieser Form ermöglicht.

„Alles ist fertig, nur die Schülerinnen und Schüler fehlen.“ Es ist eine gedämpfte Freude, die aus den Worten von Schulleiterin Karin Hofmann spricht. Nach sieben Jahren der Planung und Vorbereitung ist ein Wunschprojekt des PSG endlich Wirklichkeit geworden: Die neue Mensa steht. Gleichzeitig werden die einzelnen Gebäude barrierefrei. Nun hindert Corona die Jugendlichen allerdings daran, die neuen Räume in der Schule auch zu nutzen. Bis auf einige Abiturientinnen und Abiturienten sowie Lehrerinnen und Lehrer hat noch niemand die neuen Räume von innen gesehen.

Etwa 100 Kinder und Jugendliche werden die neue Mensa nutzen

Immerhin: Die Kaffeemaschine faucht und zischt bereits, und in der Küche, die künftig von einem Caterer bewirtschaftet wird, warten blank geputzte Geräte darauf, dass mit ihnen täglich Mittagsmenüs zubereitet werden. Schülerinnen und Schüler des PSG sowie der benachbarten Realschule plus werden hier in mehreren Schichten mittags ihre Mahlzeiten einnehmen. Täglich werden es bis zu 100 Kinder und Jugendliche sein. Darüber hinaus ist ein Versorgungsangebot in Pausenzeiten geplant.

Jutta Lissmann, Karin Hofmann und Markus Milferstedt (von links) in der neuen Küche.

Eltern spendeten 550.000 Euro

1,66 Millionen Euro hat es gekostet, die Mensa zu errichten und die Schule barrierefrei zu machen. Mittel aus dem Schulbauprogramm Rheinland-Pfalz sowie aus dem kommunalen Investitionsprogramm in Höhe von 699.000 Euro sind in die Umbauarbeiten geflossen. Zur Barrierefreiheit steuerte die „Aktion Mensch“ etwas mehr als 112.000 Euro bei. Besonders stolz ist Schulelternsprecher Markus Milferstedt auf die Spendenbereitschaft der Eltern. 550.000 Euro brachten sie im Rahmen der Schulstiftung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) für das Projekt auf.

Den Rest gab die Landeskirche hinzu

„Das ist ein Drittel der Kosten – eine großartige Leistung“, sagt Karin Hofmann zu der hohen Spendenbereitschaft. Den Rest des Geldes gab die Evangelische Kirche im Rheinland  aus Eigenmitteln dazu. „Der Raum hat eine tolle Atmosphäre, wo sich die Schülerinnen und Schüler bestimmt gerne aufhalten werden“, kommentiert Elternsprecher Milferstedt die Ausstattung der Mensa und der kleinen Lounge, die zum Verweilen einlädt.

Die gemütliche Lounge in der Mensa lädt zum Entspannen und zu Gesprächen ein.

Mensa-Neubau wertet die gesamte Schule auf

In der Tat haben sich die Planer alle Mühe gegeben, eine Oase im Schulalltag zu schaffen. Das Gebäude, errichtet am Platz der früheren überdachten Pausenhalle, schmiegt sich harmonisch an das Untergeschoss des Verwaltungsbaus an. Zusätzliches Licht erhält der Speisesaal durch ein Dachfenster, das auch die darüberliegende Bibliothek optisch aufwertet. Das Farbkonzept für Wände und Einrichtung aus Blau- und Grautönen schafft ein wohnliches Flair, das die stellvertretende Schulleiterin Jutta Lissmann beschreibt: „Es ist ein Ort zum Wohlfühlen.“

Mensa soll auch Ort der Kommunikation sein

Genau das ist der pädagogische Aspekt des sorgfältig ausgearbeiteten Konzepts. Von 7.30 Uhr an halten sich die Kinder und Jugendlichen, die aus einem weiten Einzugsbereich nach Meisenheim ans PSG kommen, täglich in der Schule auf. Manche von ihnen bleiben dann bis 17 Uhr. Da ergeben sich zwangsläufig Freistunden oder Wartezeiten auf Busse. Nun bietet ihnen eine attraktive Anlaufstelle vielfältige Möglichkeiten, sich mit Essen und Getränken zu versorgen und Mitschülerinnen und Mitschüler zu treffen. „Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern auch ein Lebensort“, betont Schulleiterin Hofmann, und Jutta Lissmann fügt hinzu: „Ein solcher Ort der Kommunikation hilft der ganzen Schulgemeinschaft.“

Neue Aufzüge sollen mehr Barrierefreiheit bringen

Das hügelige Terrain, auf dem die verschiedenen Gebäude des PSG errichtet sind, erfordert eine Vielzahl von Treppen. Sie zu überwinden stellt Menschen mit Einschränkungen vor große Herausforderungen. Darum wurden 465.000 Euro investiert, um die Schule barrierefrei zu machen. Mit einem Lift an der Außenwand des Klassentrakts können nun alle Räume mit Ausnahme der Sternwarte mühelos erreicht werden. Drei weitere Aufzüge sind bestellt. Mit ihrer Hilfe finden dann Menschen mit Gehbehinderungen ohne Mühe Zugang etwa zur Aula, in der zahlreiche kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Eine Investition, die auch den Bürgern aus Meisenheim und Umgebung zugute kommt.

Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit an der Schule.

  • 4.3.2021
  • Marion Unger
  • Marion Unger