Für eine atomwaffenfreie Welt

Aktionstag in Büchel über das Internet nachverfolgen

Seit drei Jahren demonstrieren am Fliegerhorst Büchel Christinnen und Christen gegen Atomwaffen. Sie appellieren an die Bundesregierung, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und das Atomwaffenverbot im Grundgesetz zu verankern. Zudem fordern sie, dass die Außen- und Sicherheitspolitik zivil orientiert ist, anstatt weiter aufzurüsten. Der Fliegerhorst in der Eifel ist deswegen Ort der Forderungen, weil auf ihm noch 20 US-Amerikanische Atomwaffen lagern sollen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten protestieren in Reden, Theater, Songs und kreativen Aktionen und auch mit einem Gottesdienst gegen die Atomwaffenpolitik.

Vor Ort und per Stream

Im vergangenen Jahr konnte der Aktionstag wegen der Pandemie nur medial abrufbar durchgeführt werden. Dieses Jahr wird der 4. Aktionstag am 3. Juli in hybrider Form stattfinden; der Gottesdienst vor Ort ist auf 100 Personen begrenzt, kann aber gleichzeitig per Stream verfolgt werden. Dazu gibt es anstelle des vor Ort üblichen Kulturprogramms drei kurze thematisch einschlägige Videofilme, die unter https://kirchengegenatomwaffen.wordpress.com/ abgerufen werden können.

Weg hin zu einem gerechten Frieden

„Ich freue mich sehr, dass Christenmenschen in ökumenischer Vielfalt auf so verschiedene Weise beharrlich die Notwendigkeit der Ächtung  von Atomwaffen und die Forderung an die Bundesregierung, dem Atomwaffenverbotsvertrag endlich beizutreten, deutlich machen können“, sagt der Friedensbeauftragte des Kirchenkreises Moers, Pfarrer i. R. Dr. Reinhard Schmeer. „Ein Bus vom Niederrhein nach Büchel wie in den vergangenen Jahren ist angesichts der derzeit noch geringen Präsenzmöglichkeit vor Ort nicht möglich. Aber ich bin sicher, dass viele die Möglichkeit wahrnehmen, virtuell beim 4. Aktionstag dabei zu sein. Schließlich haben mehrere Gemeinden und Kirchenkreise schon Beschlüsse gegen Atomwaffen gefasst, haben Kommunen der Region aufgefordert, entsprechend zu beschließen. Klimawandel und Pandemie machen uns noch bewusster, dass wir eine andere Sicherheit brauchen, als sie militärisch möglich ist. Deshalb setzen sich Kirchen schon länger damit auseinander, wie der Weg hin zu einem gerechten Frieden zu gehen ist, damit eine lebenswerte enkeltaugliche Zukunft nicht verspielt wird.“

Viele Mitwirkende

Am Aktionstag werden unter anderen die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz Pfarrerin Dorothee Wüst, Bischof Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz und Präsident von pax christi Deutschland (Predigt), Ulrich Suppus vom Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung e. V. Hunsrück und  Diakon Horst-Peter Rauguth als Geistlicher Beirat von pax christi Deutschland mitwirken.

Weitere Informationen

Infos und Videos gibt es über www.kirchengegenatomwaffen.wordpress.com. Der Gottesdienst am 3. Juli  startet 100 Sekunden vor 12 Uhr. Das ist die Uhrzeit der Doomsday Clock, die hinsichtlich der globalen Bedrohung auf 100 Sekunden vor Zwölf steht. Diese symbolische Weltuntergangsuhr wird vom Berichtsblatt Bulletin of the Atomic Scientists betrieben, in dessen Aufsichtsrat etliche Nobelpreisträger mitwirken.

  • 2.7.2021
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red