Synodalassessor bittet Gemeinden um Fürbitten und Spenden für die Betroffenen der Unwetter-Katastrophe

[Kirchenkreis Moers] Synodalassessor Matthias Immer bittet die Gemeinden im Kirchenkreis Moers darum, die Menschen, die durch die Unwetter der letzten Tage verletzt wurden, Angehörige vermissen oder gar verloren haben und vor dem zerstörten Hab und Gut stehen, in ihre Fürbitten aufzunehmen. Zudem bittet er, in den Gottesdiensten Spenden zu sammeln und auf das Konto zu überweisen, das die Landeskirche gemeinsam mit der Diakonie zugunsten der Betroffenen bei der KD-Bank eingerichtet hat.
Synodalassessor Matthias Immer vertritt zurzeit Superintendent Wolfram Syben.

Spendenmöglichkeiten und Anregungen zum Gebet

– IBAN: DE 79 3506 0190 1014 1550 20
– online-Spende: https://www.kd-onlinespende.de/projekt/spendenaufruf-unwetter-katastrophe.html
– Anregung zum Gebet: https://news.ekir.de/meldungen/2021/07/fuerbittengebet-zur-unwetter-katastrophe

Das Anschreiben im Wortlaut:

Und Jesus gingen die Augen über… Johannes 11,38

Mir auch. Ich starre auf den Bildschirm und sehe Bilder, die ich nicht fassen kann. Eine Naturkatstrophe wie oft auf dieser Welt – aber in der Nachbarschaft, in unserem Bundesland, in unseren Gemeinden.
Es ist eine Katastrophe, die immer größer wird mit dem Wasser, das immer weiter steigt.

Ich höre von Menschen, die sterben.

Ich sehe Menschen, die alles verloren haben.

Ich sehe Rettungskräfte, die ihr Leben riskieren – und es selbst bei der Rettung verlieren.

Und noch mehr höre ich Geschichten in den O-Tönen der Menschen:

… der Mann, der seine Hilflosigkeit ausspricht und dabei gefasst bleibt.
… die Familie, die zusammen betet und im Haus bei Kerzenschein Skat spielt, während das Wasser steigt.
… die Frau, die das Ganze mit Humor nimmt: Heute Abend gäbe es wohl nichts zu essen, man könne ja nicht kochen – und die Pommes-Bude von nebenan sei ja auch geschlossen.
… der Vater, der erzählt, wie er seine beiden Töchter aus dem Schlafzimmer im Keller holt und dazu die Tür gegen das Wasser aufstemmen muss.
… der Bauer, der morgens Rotz und Wasser geheult hat, als er seine abgesoffenen Felder gesehen hat.

Ich fühle Dankbarkeit für den Einsatz der Helfenden vom THW, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Bundeswehr und aus der Nachbarschaft.

Aber ich fühle auch einen nagenden Zweifel: Ob ich nicht mit meinem Lebensstil diese Katstrophe mit verantworten muss. So wie der Mensch an sich in den letzten 50 Jahren die Klimakrise heraufbeschworen hat, die unser Leben in den nächste Jahrzehnten verändern wird. Mit Ereignissen wie der Dürre in Nordamerika, des Schmelzens des arktischen Eises, des Auftauens der Permafrostböden in Sibirien.

Was kann ich tun?
Beten zu Gott, dem Schöpfer: Klagen über die Opfer, Danken für die Helfenden, Bitten um Beistand.
Spenden, um die Not zu lindern.
Mein Leben verändern und andere suchen, um zusammen mit den Folgen des Wandels leben zu lernen und sie abzuschwächen. Damit unsere Kinder eine Chance haben, Gottes Schöpfung nicht nur als Krise zu erleben.

Liebe Schwestern und Brüder,

ich bitte Euch im Namen von Superintendent Wolfram Syben, eine Möglichkeit zu nutzen, die ihr vielleicht schon selbst im Blick habt: Widmet den Klingelbeutel des kommenden Sonntags oder auch der kommenden Sonntage um und spendet für die Menschen, die betroffen sind. Ich verweise auf das Schreiben von Präses Latzel zur Situation und nenne hier noch einmal die Spendenmöglichkeiten und den Hinweis auf das Fürbittengebet.

  • 16.7.2021
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red