Gottesdienst aus Wuppertal: Astrid Lindgren und das Thema Frieden

Wann fängt der Friede an? Diese Frage steht im Zentrum des Gottesdienstes am Volkstrauertag, 15. November, aus der Lutherkirche in Wuppertal-Ronsdorf. Der Livestream beginnt um 11 Uhr.

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„Die Frage könnte auch heißen: Wo fängt der Friede an? Oder: Wie fängt der Friede an?“, sagt Ruth Knebel, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Ronsdorf. Die Kinderbuchautorin Astrid Lindgren gebe darauf eine Antwort in ihrer Dankesrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Jahr 1978. „Die Antwort ist heute noch genauso aktuell wie damals: Friede fängt im ganz Kleinen an“, betont Knebel. „Niemals Gewalt“, das sei Lindgrens Überzeugung gewesen.

Jugendliche regen zum Nachdenken über Gewalt an

Die Pfarrerin lässt in ihrer Predigt Auszüge aus dieser Rede in einen Dialog mit Texten der Bibel treten. „Die Konfirmandinnen und Konfirmanden fordern die Gottesdienstgemeinde auf, darüber nachzudenken, wo Gewalt beginnt“, erläutert sie. Dafür hätten die Jugendlichen Beispiele ausgesucht, bei denen die Antwort nicht leicht falle. Welches Fazit sie ziehen, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer am Sonntag ab 11 Uhr während des Gottesdienstes.

Lieder vom Frieden und der Sehnsucht danach

Für die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes sorgen Kantor Christian Auhage und Luise Auhage. Die Elfjährige singt Lieder vom Frieden und der Sehnsucht danach. Mit dabei ist zudem die hauptamtliche diakonische Mitarbeiterin Rosi Würzbach als Sprecherin.

Online Gottesdienst feiern – und von Herzen geben

Wer online einen Gottesdienst mitfeiert, hat auch die Möglichkeit, sich an der Kollekte zu beteiligen. An diesem Sonntag wird um Spenden für die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ gebeten. Jedes Jahr absolvieren rund 500 junge Menschen einen Freiwilligendienst in verschiedenen Ländern. Damit leisten sie einen Beitrag zu Frieden und Verständigung. Sie engagieren sich in Sozialdiensten für Überlebende der Schoa, in Gedenkstätten, in Projekten mit Kindern und Jugendlichen mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen, in Flüchtlings- und Obdachlosenprojekten sowie in der politischen Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.

  • 12.11.2020
  • Andreas Attinger
  • Klaus Marrek