Aus einem Haus, in dem Menschen nicht sein wollen, zieht Gott aus

Am 13. Juni fand der 121. Rheinische Küstertag in der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp statt

[Kirchenkreis Moers] Sie werden „Seelsorger an der Kirchentür“ genannt und „das gute Herz der Gemeinde“. Denn Küsterinnen und Küster machen mehr als Kirche und Gemeindehaus instand zu halten, Außenanlagen zu pflegen, Heizungen zu prüfen. „Sie machen eine Kirche und ein Gemeindehaus zu einem schönen Haus, in das Menschen gerne kommen. Das ist Gottesdienst, denn aus einem Haus, in dem Menschen nicht sein wollen, zieht auch Gott aus“, sagte Pfarrerin Barbara Weyand im Gottesdienst in der ev. Kirche in Utfort den etwa 70 Küsterinnen und Küstern, die zum 121. Rheinischen Küstertag in die Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp gekommen waren. „Das Küsteramt ist ein geistliches Amt wie andere kirchliche Ämter. Seine Vertreterinnen und Vertreter stehen an erster Stelle der Kirche, am Eingang. Und sie sind Kummerecke und Meckerkasten gleichzeitig.“ Barbara Weyand erinnerte in ihrer Predigt an die Menschen, die selten eine Kirche besuchen, etwa anlässlich von Hochzeiten oder Taufen, und sich unsicher fühlen. Küsterinnen und Küster beruhigen sie mit ihrem sicheren Wissen. „Gott braucht keine Tempel und Kirchen. Aber wir brauchen die Räume, wo wir zu Ruhe kommen und mit ihm in Verbindung treten können“, dankte die Rheinkamper Pfarrerin den aus der ganzen Landeskirche zum Teil viele Kilometer Angereisten für ihre wichtige Arbeit. „Wir in der Kirche sind Gastgeber für Gott, der mit seinen Gästen, den Kirchenbesuchenden, kommt. Wer weiß, welche Gäste er noch mitbringt. Schaffen wir ihnen ein geistliches und schönes Zuhause.“
Nach dem Gottesdienst ging die Gesellschaft ins nahe gelegene Gemeindehaus in Eick der Ev. Kirchengemeinde Rheinkamp, wo Grußworte gesprochen worden. Auch Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers sprach seinen Dank aus. Eingeladen hatte die „arbeitsgemeinschaft rheinischer küsterinnen und küster“, die Fach- und Berufsorganisation innerhalb der Ev. Kirche im Rheinland.

  • 14.6.2022
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red