Grafschafter Diakonie: Nistkästen sorgen für Nachwuchs bei den Steinkäuzen

Beschäftigte des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds bauten im Auftrag des Naturschutzbundes Brutstätten

[Kirchenkreis Moers / Grasfchafter Diakonie] Das Zuhause für die Steinkauz-Mutter und ihren Nachwuchs steht bereit. Seinen Platz hat es auf der Streuobstwiese direkt hinter der Schwafheimer Ortsausfahrt gefunden. Engagierte des Naturschutzbundes Moers/Neukirchen befestigten den Brutkasten auf einem waagerechten Ast unterhalb der Krone des Apfelbaumes. Gefertigt wurde das Stück von Beschäftigten des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds. Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, bohrten die Schraublöcher des 72-mal-20-Zentimeter-Kastens vor, schliffen die Kanten seiner Bretter und versahen das Dach des Nistkastens mit Teichfolie.

Gute Bedingungen für den Steinkauz

„Der Kasten an diesem Standort bietet dem Steinkauz gute Bedingungen“, erklärt Sabine Diener vom Naturschutzbund. Der Baum schaffe Schutz in der Brutzeit und eine hohe Warte zur Jagd. Das Gras auf der Wiese halten die Pferde niedrig, sodass sich für den Steinkauz, der z.B. Feldmäuse oder Käfer auf dem Boden verfolgt, gute Aussichten auf Beute ergeben. Hannah Kurau vom Naturschutzbund hat den Schwafheimer Kasten in Augenschein genommen. Mit erfreulichem Ergebnis: In der Holzunterkunft fand die Naturschützerin Kotspuren vor. Offenbar nutzte ein Kauz den Kasten schon als Ruheort.

Wohnverbund-Beschäftigte motiviert Aussicht auf Nachwuchs

Der Steinkauz gehört zu einer gefährdeten Art, die Bestände gehen bundesweit zurück. Insgesamt 65 Nistkästen platzierten die Naturschützer daher in Steinkauz-Revieren in Moers und Neukirchen-Vluyn. 25 davon stammen aus der Werkstatt des Wohnverbunds. „Bei der Arbeit in der Werkstatt hatten wir ein Bild von den Steinkäuzen an der Wand hängen und haben mit den Bewohnern über den Verwendungszweck gesprochen“, sagt Wohnverbund-Betreuer Jörg Busch. Die Aussicht auf Nachwuchs bei den selten gewordenen Eulen habe die Beschäftigten zusätzlich motiviert, sagt der gelernte Tischler und Ergotherapeut. Und die Chancen stehen gut, dass diese sich schon bald erfüllt. „Die Steinkäuze beginnen ab Mitte Februar mit dem Balzen und die Brutzeit fängt im April an“, sagt Hannah Kurau.

  • 15.2.2022
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers
  • Red