Mitarbeiterin in Pskow beste Sonderpädagogin Russlands

Über eine besondere Würdigung kann sich das von der Evangelischen Kirche im Rheinland unterstützte Heilpädagogische Zentrum (HPZ) im russischen Pskow freuen: Anna Wassiljewa, bereits seit 2003 Mitarbeiterin im HPZ, ist als beste Sonderpädagogin Russlands ausgezeichnet worden. Gründer Klaus Eberl, Oberkirchenrat im Ruhestand, gratulierte der Preisträgerin vom heimischen Wohnzimmer in Wassenberg (Kreis Heinsberg) aus per Videoschaltung.

Wassiljewa hatte sich zunächst auf regionaler Ebene für den vom Bildungsministerium russlandweit ausgerichteten Wettbewerb qualifiziert. Für die nächste Stufe wurde dann ein Video vom Morgenkreis produziert und nach Moskau geschickt. Hoffnungen zu gewinnen machte sie sich aber nicht. „Saßen in der Jury doch bekannte Wissenschaftler, aus deren Büchern ich in meinem Studium gelernt hatte“, erzählte sie der Heinsberger Zeitung, einer Lokalausgabe der Aachener Zeitung. Laut Zeitungsbericht gab es beim Wettbewerb aus den insgesamt 85 Regionen Russlands 72 Teilnehmende, im Finale dann noch 20. Die Sonderpädagogin ist die erste Gewinnerin, die mit schwer behinderten Kindern arbeitet.

1993 von der Evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg gegründet

Wassiljewa war auch bereits dreimal für Fortbildungen an der Rurtal-Schule Heinsberg-Oberbruch, einer Förderschule, die das Hilfsprojekt in Pskow von Beginn an fachlich begleitet. Gegründet worden war das HPZ als Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistigen und schweren mehrfachen Behinderungen 1993 durch die Evangelische Kirchengemeinde Wassenberg.  Anlass waren damals die unwürdigen Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung im russischen Anstaltssystem – ohne Bildung, Förderung und Lebensperspektive.

Nähere Informationen zum HPZ in Pskow finden sich hier.

  • 19.11.2020
  • Ekkehard Rüger
  • Red.