Ehrenamtliche Notfallseelsorgende wurden eingeführt

[Kirchenkreis Moers] Am 28. Januar sind  in einem Festgottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche 15 ehrenamtliche Notfallseelsorgende in ihren Dienst eingeführt worden. Sie werden künftig Opfern von Verkehrsunfällen beistehen, für Angehörige da sein, die mit dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen konfrontiert sind, sowie Betroffenen in Katastrophensituationen zur Seite stehen. „Ich freue mich, dass sich so viele Menschen bereitfinden, diese wichtige Arbeit zu leisten und die intensive und anspruchsvolle Ausbildung zu absolvieren. Nur durch sie ist dieser solidarische und menschenliebende Dienst überhaupt zu schaffen“, sagt Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers, der die nun ausgebildeten Notfallseelsorgenden gemeinsam mit dem Weseler Kreisdechant Stefan Sühling in dem feierlichen Gottesdienst für ihre neue Aufgabe beauftragt und gesegnet hat.
Zum ersten Mal hatten die Kirchen – sechs ev. Kirchenkreise und zwei katholische Dekanate im Kreis Wesel und Duisburg – den Ausbildungskurs gemeinsam organisiert. Ursprünglich war dieser auf 16  Monate ausgelegt. Wegen der Pandemie wurden 28 daraus. Fach- und Hintergrundwissen über die Arbeit der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, über Psychologie und Traumaforschung etc. wurden in Online-Seminaren vermittelt. Rollenspiele und Übungen in Präsenz mussten wegen der Pandemie oft verschoben werden. Diese sind wichtig, um die Seelsorgenden gut vorzubereiten. „Wir müssen draußen und im Dunkeln mit der Feuerwehr üben, beim laufenden Einsatz unsere Unterstützungsmöglichkeiten in Gesprächen mit Betroffenen trainieren. Praktische Einsatzerfahrungen sind Grundvoraussetzungen für die Beauftragung zur eigenständigen Übernahme von Einsätzen“, so Pfarrer i. R. Bernhard Ludwig und ehemalige Notfallseelsorger des Kirchenkreises Moers, selber aktiver Feuerwehrmann und Entwickler des Ausbildungskonzepts. „Nun sind alle geimpft, geboostert und haben die Motivation behalten, in den aktiven Dienst zu gehen. Dafür sind wir sehr dankbar“, resümiert er.

Weitere Informationen

  • Die Kosten für die Ausbildung hatten die Kirchenkreise und Dekanate gemeinsam aufgebracht. Dazu gab es eine große finanzielle Beteiligung an der Dienstkleidung und Ausrüstung durch die Stiftung Notfallseelsorge.
  • Für einen weiteren Ausbildungsgang zur ehrenamtlichen Notfallseelsorge können Interessierte sich anmelden. Informationen dazu gibt es bei Kerstin Pekur-Vogt , kerstin.pekur-vogt@ekir.de, 015731337237 und Peter Bromkamp, bromkamp@bistum-muenster.de, 01723601577
  • 7.2.2022
  • Pressereferat Kirchenkreis Moers, Sabine Merkelt-Rahm
  • Red